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Unsere Geschichte

Tribüne_Credit Stefan Zoltan.jpg

© Stefan Zoltan

Nach einem Lokalaugenschein des damaligen Landesrates Mario Ferrari-Brunnfeld im Eberndorfer Stiftshof wurde die Entscheidung gefällt, dass sich dieser nicht nur optisch, sondern auch akustisch ideal für Sommertheaterproduktionen eignen würde. Im Juni 1975 wurde mit der Vereinsgründung der Grundstein der Südkärntner Sommerspiele gelegt. Mit Unterstützung der Zimmerei Gottfried Glawar wurde eine einfache Bühne errichtet und der Verein „Haus und Heimat“ der Eberndorfer Gemeinde stellte die Bestuhlung zur Verfügung.

Der Schauspieler, Dramaturg, Autor und Regisseur Ludwig Skumautz (1929–1987) wurde beauftragt, ein Ensemble zusammenzustellen und leitete 1976 mit seinem, bereits in den 50er-Jahren verfassten, Volksstück „Die Wolscharträuber“ die erste Spielsaison im Stiftshof ein. Im selben Jahr verunglückte Hubert Kummer, Präsident der Sommerspiele, bei einem Verkehrsunfall. Dr. Emil Smolnig folgte ihm nach, ehe Horst Rohrmeister von 1983 bis 2011 die Geschicke des Vereins leitete. Nach dem Tod von Skumautz übernahm zunächst Alexander Kuchinka die künstlerische Leitung, ehe Adi Peichl als Nachfolger bestimmt wurde. In seiner Schaffenszeit wurde die Anzahl der Vorstellungen bereits von fünf auf bis zu 14 erweitert.

Maria Rainer, Ensemble-Mitglied von 1976 bis 1989, über die ersten Jahre der Sommerspiele Eberndorf: „Wir hatten buchstäblich nichts. ,Das Wesentliche auf der Bühne ist der Mensch.‘  Seine Meinung dazu: ,Ihr müsst so spielen, dass das Publikum die Armseligkeit der Bühne gar nicht bemerkt.‘  (…) Der Spieler war für ihn wie ein geschlossenes Buch, das er feinfühlig öffnen wollte, um die schönsten Seiten aufzuschlagen. Ludwig Skumautz war ein Meilenstein in der Theatergeschichte Kärntens.“

Unter Jörg Schlaminger, der ab 1993 für die künstlerische Ausrichtung der Sommerspiele verantwortlich war, präsentierten sich die Sommerspiele auf einer neuen Bühne mit neuer Beleuchtung und auch eine ansteigende Zuschauertribüne (die 2006 erweitert wurde und aktuell 432 Sitzplätze bietet) wurde errichtet. Mit antiken Theaterstoffen wurde in den 90er-Jahren ein neuer Weg eingeschlagen. Mit mehr als 7.000 Zusehern avancierte „Der Geizige“ (2001) in der 25. Spielsaison zu einem großen Publikumserfolg. In diesem Jahr übernahm auch Herbert Schirnik die Aufgabe des Vereinsobmannes. Weitere Erfolgsproduktionen waren beispielsweise „Tartuffe“ (2007), „Der Revisor“ (2010) und „Der brave Soldat Schwejk“ (2014).

2017 übernahm Patrick Steinwidder die künstlerische Leitung des Vereins und brachte erstmals Stücke von William Shakespeare zur Aufführung. 2019 inszenierte er Goldonis „Die Wirtin“ (Mirandolina) als modernes Juke-Box-Musical.

Aufgrund der Covid19-Pandemie war es 2020 – erstmals seit 1976 – nicht möglich, den Stiftshof zu bespielen. Unter der künstlerischen Leitung von Florian Kutej und dem neuen Regisseur Stephan Wapenhans – diese beiden Funktionen wurden erstmalig in der Vereinsgeschichte getrennt – werden 2021 erstmals zwei Eigenproduktionen im Stiftshof Premiere feiern.

Produktionen

(Die ausführliche Besetzung finden Sie hier)

Künstlerische Leitung und Regie: Ludwig Skumautz

 

1976 – „Die Wolscharträuber“ (Ludwig Skumautz)
1977 – „Einen Jux will er sich machen“ (Johann Nestroy)
1978 – „Die liebe Familie“ (Felicity Douglas)
1979 – „Männer in der Mausefalle“ (Ludwig Skumautz)
1980 – „Eine etwas sonderbare Dame“ (John Patrick)
1981 – „Hoppla, Spione“ (Ludwig Skumautz)
1982 – „Das Glas Wasser“ (Eugene Scribe)
1983 – „‘s Nullerl“ (Karl Morré) und „Geld wie Heu“ (Will Evans & Valentine) - Gastspiel der Theatergruppen Grafenstein und St. Peter am Wallersberg
1984 – „Die Heirat“ (Nikolai Gogol)
1985 – „Die deutschen Kleinstädter“ (August von Kotzebue)
1986 – „Das Gespenst von Canterville“ (Oscar Wilde)

 

Künstlerische Leitung und Regie: Alexander Kuchinka

 

1987 – „Der schwarze Koffer“ (Werner Schuster)

 

Künstlerische Leitung und Regie: Adi Peichl

 

1988 – „Arsen und Spitzenhäubchen“ (Joseph Kesselring)
1989 – „Pension Schöller“ (Carl Laufs & Wilhelm Jacoby)
1990 – „Liebesgeschichten und Heiratssachen“ (Johann Nestroy)
1991 – „Der Ball der Diebe“ (Jean Anouilh)
1992 – „Der Raub der Sabinerinnen“ (Franz & Paul von Schönthan)

 

Künstlerische Leitung und Regie: Jörg Schlaminger

 

1993 – „Die Katze im Sack“ (Georges Feydeau)
1994 – „Die Brautfahrt zu Petersburg“ [Alternativtitel: „Die Heirat“] (Nikolai Gogol)
1995 – „Mandragola“ (Niccolò Machiavelli)
1996 – „Miles Gloriosus“ (Plautus)
1997 – „Lysistrate“ (Aristophanes)
1998 – „Eunuchus“ (Terenz)
1999 – „Ulysses von Ithaca“ (Ludvig Holberg)
2000 – „Der tollste Tag“ (Peter Turrini)
2001 – „Der Geizige“ (Molière)
2002 – „Der eingebildete Kranke“ (Molière)
2003 – „Der Bürger als Edelmann“ (Molière)
2004 – „Der Furchtsame“ (Philipp Hafner)
2005 – „Der Lügner“ (Carlo Goldoni)
2006 – „Romulus und das Wildschwein“ (Antonio Simeone Sografi)
2007 – „Tartuffe“ (Molière)
2008 – „Der Florentinerhut“ (Eugène Labiche)
2009 – „Der Talisman“ (Johann Nestroy)
2010 – „Der Revisor“ (Nikolai Gogol)
2011 – „Die Heirat“ (Nikolai Gogol)
2012 – „Die Reise des Herrn Perrichon“ (Eugène Labiche)
2013 – „Die Streiche des Scapin“ (Molière)
2014 – „Der brave Soldat Schwejk“ (Elke Maria Schwab)
2015 – „Das Mädl aus der Vorstadt“ (Johann Nestroy)
2016 – „Der Diener zweier Herren“ (Carlo Goldoni)

Künstlerische Leitung und Regie: Patrick Steinwidder

 

2017 – „Viel Lärm um nichts“ (William Shakespeare)
2018 – „Ein Sommernachtstraum“ (William Shakespeare)
2019 – „Die Wirtin“ (Carlo Goldoni)

Künstlerische Leitung: Florian Kutej

Regie: Stephan Wapenhans

 

2021 – „Frühere Verhältnisse“ (Johann Nestroy)
2021 – „Gut gegen Nordwind“ (Daniel Glattauer)
2022 – „Die Falle“ (Robert Thomas)

2022 – „Herzliches Beileid“ (Georges Feydeau)

2023 - "Ein Geist kommt selten allein" (Noël Coward)

2023 - "Stirb, Liebling!" (Aldo de Benedetti)

2024 - "Eine wunderbare Trennung" (Gérald Aubert) - österreichische Erstaufführung!

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